Schmerzen sind weit verbreitet
Weltweit ist jede*r Fünfte von chronischen Schmerzen betroffen. Besonders häufig sind Rückenschmerzen. Oft werden diese Schmerzen mit Medikamenten behandelt – mit der Gefahr von starken Nebenwirkungen und möglichen Abhängigkeiten. Mittels aurikulärer Vagus-Nerv-Stimulation können Schmerzen ohne diese Nebenwirkungen behandelt werden.
Menschen die von chronischen
Schmerzen betroffen sind
Mindestens 30% der in den USA und Europa lebenden Betroffenen erhalten keine geeignete Therapie.
Dies hat verheerende Auswirkungen auf die Lebensqualität der Patient*innen.
> 400 Millarden Euro
EU-weit werden jedes Jahr mehr als 400 Milliarden Euro für die Behandlung chronischer Schmerzen ausgegeben.
Methoden zur Schmerzbehandlung
Es gibt verschiedene Formen der Schmerztherapie. Welche Therapie geeignet ist, hängt nicht nur davon ab, an welcher Stelle die Schmerzen auftreten, sondern auch vom Alter der Patient*innen, von möglichen Vorerkrankungen oder wie lange die Schmerzen schon andauern. Die Wahl der Schmerztherapie sollte so individuell wie jede*r Patient*in selbst sein und muss sich an Ihre spezifischen Bedürfnisse anpassen.
In den meisten Fällen werden Schmerzen mit Schmerzmedikamenten (Analgetika) behandelt. Es gibt verschiedene Arten von Schmerzmitteln, die eine unterschiedlich starke Wirkung haben. Bei leichten bis moderaten Schmerzen werden peripher wirksame Schmerzmittel, wie z.B. Paracetamol, verwendet. Bei starken und chronischen Schmerzen werden oft Opioide angewandt. Diese wirken zentral auf das Nervensystem. Sie sind in ihrer Wirkung besonders stark, haben jedoch auch unerwünschte Nebenwirkungen und können zu Abhängigkeiten führen. Bei Medikamenten ist das richtige Gleichgewicht zwischen deren Wirksamkeit gegen den Schmerz und dem Auftreten von Nebenwirkungen wichtig.
Invasive Behandlungsmethoden sind z.B. orthopädische oder neurochirurgische Operationen. Bei schweren Schmerzen können Schmerzpumpen implantiert werden, die Schmerzmittel direkt in den Körper einbringen. Bei chronischen Schmerzen können auch Rückenmarkstimulatoren zum Einsatz kommen. Rückenmarkstimulatoren sind implantierbare Geräte, die Impulse an die Nerven im Rückenmark abgeben und so die Schmerzweiterleitung blockieren.
Minimal-invasive Behandlungsmethoden setzen auf kleinstmögliche Eingriffe mit gleichzeitig größtmöglichem Nutzen für die Patient*innen. Die Behandlungen werden ambulant mit Hilfe von Nadel-, Injektions- oder Punktionstechniken, unter anderem zur Nervenstimulation, durchgeführt. VIVO ist eine solche minimal-invasive Therapie und bietet eine neue Alternative zur Schmerzbehandlung, die mit weitaus geringeren Nebenwirkungen und Risiken verbunden ist. Bei der Therapie mit VIVO werden körpereigene Wege zur Schmerzreduktion reaktiviert.
Zu nicht invasiven Therapien gehören eine Vielzahl von Behandlungen wie Ergotherapie, Physiotherapie oder Elektrotherapie und Nervenstimulation mit Oberflächenelektroden. Psychologische Behandlungen sowie kognitive Verhaltenstherapie sind ebenso Teil dieser Gruppe. Vor allem bei chronischen Schmerzen oder der Gefahr der Chronifizierung von Schmerzen, werden diese Behandlungen angewandt. Patient*innen lernen ihre Verhaltensmuster im Umgang mit dem Schmerz kennen. Sie arbeiten an Schritten, um diese Verhaltensmuster zu verändern.
Methode
Der Vagus-Nerv
Im menschlichen Körper gibt es 12 Hirnnerven. Der wichtigste im sog. parasympathischen Nervensystem, einem Teil des autonomen (unwillkürlichen) Nervensystem, ist der Vagus-Nerv. Er reguliert Ruhe- und Erholungsphasen im Körper so wie wichtige Körperfunktionen (z.B. die Entzündungsreaktion) und überträgt Informationen zwischen Organen und Gehirn. Er verläuft vom Hirnstamm zu den Organen im Bauchraum sowie auch zur Ohrmuschel. In der Ohrmuschel sind die Nervenfasern des Vagus-Nerv leicht zugänglich.
Chronische Schmerzen sind häufig begleitet von einer (chronischen) Fehlregulation im autonomen Nervensystem. Hier setzt die aurikuläre Vagus-Nerv-Stimulation an und moduliert die Schmerzwahrnehmung und Schmerzverarbeitung durch elektrische Impulse nachhaltig.
Die aurikuläre Vagus-Nerv-Stimulation (aVNS)
Die aVNS lindert Schmerzen ohne die bekannten Nebenwirkungen von Medikamenten. Die minimal-invasive Methode funktioniert über drei kleine Nadelelektroden, die eine Ärztin oder ein Arzt in der Ohrmuschel anbringt. Über diese Elektroden wird der Vagusnerv elektrisch stimuliert. Die Reize werden direkt an das Gehirn weitergeleitet und regen dort körpereigene Mechanismen zur Schmerzlinderung an.
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Vorteile von aVNS
Schmerzen sind individuell - daher muss es ihre Behandlung auch sein. Die aVNS Therapie mittels VIVO erlaubt die Anpassung der Behandlung je nach persönlichem Schmerzempfinden und verspricht dadurch nachhaltige Ergebnisse. Durch den Einsatz von drei kleinen Nadelelektroden in der Ohrmuschel ist die aVNS Therapie mittels VIVO minimal-invasiv und im Vergleich zu Medikamenten gut verträglich.